Verborgene Lebensräume entdecken – Die Virtual Reality Anwendung Abenteuer Bodenleben
Als Ergänzung zur Wanderausstellung „Die dünne Haut der Erde – Unsere Böden“ konzipiert, ermöglicht die Virtual-Reality-Anwendung „Abenteuer Bodenleben“ den MuseumsbesucherInnen, in den sonst unzugänglichen Lebensraum unter ihren Füßen einzutauchen. Virtuell um das 200-Fache auf die Größe einer Landassel verkleinert, begegnen NutzerInnen diversen Bodenorganismen nahezu auf Augenhöhe und haben die Möglichkeit mit ihnen zu interagieren.
Informationen zur Nachnutzung- Entstanden im Teilprojekt
- "Forschung in Museen erklären, verstehen, mitmachen"
- Bearbeitungsstand
-
in Entwicklung

Das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz lässt BesucherInnen über Virtual Reality die verborgene Welt der Bodenlebewesen erkunden © Uwe Vaartjes
Den Wenigsten ist bekannt, dass auf einem Quadratmeter Boden mehr Organismen leben als Menschen auf der Erde und wie bedeutsam diese Tiere für die Fruchtbarkeit der Böden und somit auch für uns Menschen sind. Dieser Lebensraum ist jedoch, anders als z. B. ein Wald, nicht zugänglich. Um die MuseumsbesucherInnen für diese Tiergruppe zu sensibilisieren, wurde die VR-Anwendung „Abenteuer Bodenleben“ entwickelt.
Vermittlungsziele
Die realitätsnahe und authentische VR-Anwendung soll BesucherInnen einen neuen Zugang zum existierenden, jedoch unzugänglichen Lebensraum Boden ermöglichen.
Durch das immersive wie emotionale Erleben dieses Lebensraumes sowie die Begegnung und Interaktion mit ausgewählten Bodenorganismen sollen NutzerInnen ein besseres Verständnis für naturwissenschaftliche Inhalte im Museum gewinnen.
Hierzu wurden die VR und deren 3D-Modelle von den Bodenzoologen am Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz mitentwickelt. Forschungs- und Biodiversitätsinhalte können somit viel besser der Öffentlichkeit und dem allgemeinen Museumsbesucher vermittelt werden.
Konzept im Überblick
- Zielgruppe
- MuseumsbesucherInnen ab sechs Jahren, SchülerInnen
- Vermittlungsansatz
- Immersion & spielerische Interaktion
- Format
- interaktive Virtual Reality-Tour
- Anwendungsbereich
- Sonderausstellung
Auf die Größe einer Landassel geschrumpft, bietet die VR-Anwendung den BesucherInnen die Möglichkeit, drei Lebensraumtypen des Bodens und deren charakteristische Bewohner zu erkunden:
- den Porenraum des Oberbodens,
- die Laubstreu eines Buchenwaldes und den
- Wasserfilm des Bodens.
Der Porenraum gestaltet sich als ein unterirdisches Höhlensystem, in dem VR-NutzerInnen sich fortbewegen können. Durch das sogenannte Room-Scale-Tracking (HTC Vive) wird die Position des/der BesucherIn erfasst und er/sie kann sich einige Schritte im Raum frei bewegen. Größere Distanzen werden mittels „Teleporter“ überwunden. Hierbei zielt der/die BesucherIn mit dem Controller auf die gewünschte Position und springt diese an. Der Controller fungiert außerdem als virtuelle Taschenlampe, mit der die Umgebung und die Bodenorganismen ausgeleuchtet werden können. Im Lebensraum Laubstreu kann der/die NutzerIn zusätzlich mit einigen Tieren interagieren – etwa einen Springschwanz aufheben und genauer betrachten oder sogar wegspringen lassen; eine Hornmilbe berühren, die sich zusammenzieht. Genau wie im Porenraum hilft eine holografische Karte dem/der BesucherIn bei der Orientierung.
Nachnutzung
„Abenteuer Bodenleben“ in Ihrer Institution
Ende des Jahres 2020 wird „Abenteuer Bodenleben“ für andere Kultureinrichtungen auf Anfrage kostenfrei bereitgestellt.
Ansprechperson bei Fragen
Dr. Jens Wesenberg, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
E-Mail: jens.wesenberg@senckenberg.de
Kristin Baber, Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
E-Mail: kristin.baber@senckenberg.de