13. Februar 2023
Besucher*innen im Blick, Testen & Evaluieren, Wissenstransfer

Eine Hand voll Tracking-Zahlen – Erste Schritte zur regelmäßigen Websiteanalyse

Wie wir mit Web-Analytics unsere digitalen Nutzer*innen besser verstehen können!

Erhobene Daten müssen immer interpretiert und in einen Zusammenhang gestellt werden
Erhobene Daten müssen immer interpretiert und in einen Zusammenhang gestellt werden! Grafik: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / museum4punkt0 / Julia Rhein

Web-Analytics-Zahlen sind nie absolut. Aber sie können helfen, den aktuellen Stand einer digitalen Anwendung und die Nutzer*innen besser zu verstehen. Es kann sich lohnen eigene Zielwerte zu definieren, die Zahlen im zeitlichen Verlauf zu beobachten und zu messen, ob sich Veränderungen an einem digitalen Angebot in den Nutzungszahlen widerspiegeln.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die Zahlen nicht „von allein“ sagen, was man zu tun hat, sondern die Werte immer interpretiert und in einen Zusammenhang gestellt werden müssen, z. B. durch eine Verlaufs- oder Benchmarkanalyse.

Messgrößen, die man kennen lernen sollte

Eindeutige Seitenaufrufe
Wie oft wurde unser Angebot im Schnitt genutzt? Dies kann an den eindeutigen Seitenaufrufen oder der Zahl der Sitzungen abgelesen werden. Für unterschiedliche Webseiten sollte man sich unterschiedliche Ziele. Die Besuchsinformationen auf einer Museumsseite haben zumeist andere Klickzahlen als ein digitales Vermittlungsangebot.

Durchschnittliche Sitzungsdauer
Die Sitzungsdauer gibt einen Anhaltspunkt, wie lange ein*e durchschnittliche*r Besucher*in auf der Seite verweilt. Mit diesem Wert kann überprüft werden, welche Inhalte bei User*innen ankommen oder, ob das Angebot vielleicht umgestaltet werden muss.

Absprungrate
Unter einem Absprung versteht man eine*n Websitebesucher*in, der*die eine Seite besucht und diese ohne Interaktion oder den Aufruf einer weiteren Seite wieder verlässt.
Eine hohe Absprungrate kann darauf hinweisen, dass der*die Besucher*in andere Inhalte findet als er*sie erwartet hat, aber auch, dass die Ladezeit oder die Performance der Seite zu langsam ist. Branchenübergreifend bleibt eine gute Absprungrate unter 80%. Im Museumsbereich liegt sie zumeist niedriger.

Geräte und Browser 
Mit welchen Endgeräten sind unsere Besucher*innen bei uns? Welche Browser verwenden sie? Dieses Wissen kann nicht nur helfen die User Experience eines Angebots gezielter zu entwickeln, sondern auch die wichtigen Plattformen für Tests zu identifizieren. Die benutzten Endgeräte können sogar einen Hinweis auf die Nutzer*innen zulassen – iOS wird zum Beispiel eher von designaffinen, zahlungskräftigen Menschen genutzt.

Wo kommen meine Besucher*innen her?
Aus welchem Bundesland oder von welchem Kontinent aus rufen sie das Angebot auf?Bedarf es weiterer Sprachversionen, erweiterter Objektlabels im Museum oder neuer Führungsangebote?

Drei Tipps, um loszulegen:

  1. Fragen definieren: Wobei sollen uns die Trackingzahlen helfen?
  2. Messgrößen und Tools definieren: Welche Daten sind relevant und aussagekräftig für unsere internen Entscheidungsprozesse? Welche Trackingtools können diese Daten am besten erfassen? Die Implementierung des Trackings sollte bei externen Aufträgen gleich mit ausgeschrieben werden – besonders bei speziellen Analysetools für Apps.
  3. Tracking regelmäßig auswerten: Aus der Entwicklung der Messwerte kann man lernen, wie sich Änderungen auswirken. Daher lohnt es sich die Zahlen regelmäßig auszuwerten.

Beitrag von: Robert Rausch, Freya Schlingmann und Josephine Otte

Mehr erfahren

Blog-Beitrag: „Was zählt? Überlegungen zum Erfassen des digitalen Museumspublikums“ (13. Februar 2023)

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