17. Juni 2020
Besucher*innen im Blick, Testen & Evaluieren, Vermittlungskonzepte

Schrittweise zum Ratgeber für andere Museen: umfangreiche Evaluation im VRlab

Mit Virtual Reality effektiv Wissen vermitteln? Studentin Clara Sayffaerth begibt sich im Deutschen Museum auf die Spur zukunftsorientierter Medien.

Wie kann man in einer Museumsumgebung durch das Medium VR am effektivsten Wissen vermitteln? Um diese Frage so genau wie möglich und auf einer wissenschaftlichen Basis zu beantworten, wurde im VRlab des Deutschen Museums eine aufwendige Studie durchgeführt.

VR Lab Apollo 17
VR Lab Apollo 17, Abbildung: Deutsches Museum, CC BY 4.0

Auswertung und Ergebnisaufbereitung von Fragebögen zu VR-Sequenzen

Als Vorlage für den Fragebogen gaben neun BesucherInnen mit Hilfe von Interviews Auskünfte über Vorerfahrung, Eindrücke von Inhalten und Umgebung sowie Verbesserungsvorschläge. Nach der Auswertung entstand ein Fragebogen der 400-mal sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch ausgefüllt wurde. Die vier Virtual Reality-Sequenzen des VRlabs wurden darin noch genauer unter die Lupe genommen. Themen wie Zufriedenheit mit der Steuerung und dem Personal, aber auch Interesse an den physischen Exponaten im Museum waren Inhaltsgegenstand. Besonders die Fragen allgemein verständlich zu formulieren und die TeilnehmerInnen erfolgreich auf die Rückseite der Bögen aufmerksam zu machen, gestaltete sich schwieriger als erwartet.

Mein Aufgabenbereich besteht bei dieser Studie im händischen Übertragen und Auswerten sämtlicher Bögen in Excel. Parallel erstelle ich durch das gewonnene Wissen eine Grafik, die anderen Museen den Einstieg mit VR und AR als Vermittlungsmedium erleichtern soll. Als allgemeine Orientierung dient hierfür ein erstelltes Diagramm, das mögliche Umsetzungsvarianten und -konzepte für die neuen Technologien und die dafür benötigte Infrastruktur aufzeigt.

Digitale Wissensvermittlung – gerade in Zeiten von Corona

Das allgemeine Ziel ist es, mehr Museen zu motivieren, den didaktischen Effekt von Immersion zu nutzen und somit das Museum von morgen in einen modernen und zukunftsorientierten Kontext zu setzen.

Durch die aktuelle Corona-Krise rückte das Thema Digitalisierung für Kultureinrichtungen immer weiter in den Vordergrund, da auch trotz physischer Entfernung Wissen vermittelt werden sollte. VR und AR stellen für dieses Unterfangen meiner Meinung nach durch die realitätsnahe dreidimensionale Darstellung von virtuellen Exponaten und Inhalten eine optimale Lösung dar.

Ein Beitrag von: Clara Sayffaerth

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