„Vergangene Zukunft“ digital
Stiftung Deutsches Historisches Museum

Wie lässt sich vermitteln, dass Geschichte ein offener Prozess ist? Dass der Geschichtsverlauf das Ergebnis von konkreten Entscheidungen und Handlungen, aber auch von Zufällen und dem Zusammentreffen verschiedenster Umstände ist? Bei der Vermittlung dieses Gedankens sprechen die Objekte eines Museums nicht für sich, sondern sind auf Kontextualisierung angewiesen. Besonders digitale Medien haben das Potenzial, das Mögliche neben dem Faktischen aufzuzeigen: Im digitalen Spiel entscheiden die Spieler*innen selbst über den Verlauf der Geschichte – und können mit dem Reset-Button alles auf Anfang setzen.
Unsere Ziele
Wir entwickeln einen digitalen Prototyp, der spielerisch und interaktiv die Offenheit geschichtlicher Prozesse vermittelt. Die vor Ort nutzbare Anwendung entsteht im Kontext unserer Interimsausstellung „Roads not Taken. Eine andere deutsche Geschichte“ (Arbeitstitel), die Elemente und Methoden einer kontrafaktischen Geschichtsschreibung aufgreift und dabei historische Wendepunkte in den Blick nimmt. Ziel ist es, mithilfe der Spiel-Prinzipien von „Serious Games“ die Spannung zwischen Wirklichkeit und Möglichkeit zu vermitteln und einen perspektivenreichen Blick auf historische Entscheidungssituationen und unterschiedliche Zukunftserwartungen anzubieten.

Unsere Halbjahresbilanz
Unser Projektteam, seit Mai 2021 vollständig besetzt, ist mit zwei historischen Wendepunkten in die Erarbeitung des inhaltlichen Grobkonzepts gestartet: „Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944“ und „Weltwirtschaftskrise: Die Deflationspolitik der Regierung Brüning“. Ende Mai wurde unser Team durch die Berliner Games-Produktionsfirma Playing History verstärkt, die aus einem Verhandlungsverfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb als Favorit hervorging. Nach tiefgehender Diskussion fiel die endgültige Entscheidung auf einen dritten Wendepunkt: „Friedliche Revolution/Mauerfall 1989“, der für ein breites, auch internationales Publikum leicht zugänglich ist und eine starke Brücke in die Gegenwart schlägt. Weiere Informationen Interaktive Graphic Novel finden Sie hier: Leipzig ’89 – Revolution reloaded

Einblicke in unser Teilprojekt




Team

Elisabeth Breitkopf-Bruckschen
Teilprojektleitung / Stabsstelle Gremienarbeit & Kooperationen

Fritz Backhaus
Teilprojektleitung / Abteilungsdirektor Sammlungen

Niels Hölmer
Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Ulrike Kuschel
Teilprojektkoordination

Thabea Lintzmeyer
Studentische Hilfskraft
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- Interaktive Graphic Novel: Leipzig ’89 – Revolution reloaded