9. Mai 2023
Verbundarbeit, Wissenstransfer

Fulminantes museum4punkt0 | finale mit über 400 Teilnehmenden

Netzwerken, Apps kennenlernen, Digitalität weiterdenken: museum4punkt0 teilt seine Expertise zur digitalen Vermittlung ganz im Sinne nachhaltiger Projektarbeit.

Zu sehen ist der Eingangsbereich des Kulturforums von innen mit einem Plakat der Werkschau.
Fulminantes museum4punkt0 | finale mit über 400 Teilnehmenden, Foto: SPK/photothek.de

Digitale Vermittlung im Berliner Kulturforum

Zwei Tage lang hat das deutschlandweite Netzwerk für die digitale Vermittlung das Berliner Kulturforum bespielt. Mit offenen Austauschformaten, Workshops, Impulsen und vielen Gelegenheiten zur Diskussion wurde aus der abschließenden Projekt-Werkschau ein Ort des nachhaltigen Wissenstransfers: bereichernde Gespräche wurden geführt, viel Input wurde mitgenommen, neue Kontakte wurden geknüpft und Netzwerke weitergespannt.

Willkommen im Kulturforum! Markierungen, Lageplan und Programm geben Orientierung, Foto: SPK/photothek.de
Willkommen im Kulturforum! Markierungen, Lageplan und Programm geben Orientierung, Foto: SPK/photothek.de

Johann Herzberg, CIO der SPK und Gesamtleitung des Verbundprojekts, begrüßt zur zweitägigen Fachtagung, Foto: SPK/photothek.de
Johann Herzberg, CIO der SPK und Gesamtleitung des Verbundprojekts, begrüßt zur zweitägigen Fachtagung, Foto: SPK/photothek.de

Im Zeichen der Nachhaltigkeit: „Man wird nur zusammen schlau!“

Johann Herzberg, CIO der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Gesamtleitung des Verbundprojekts, begrüßt zum „Best-of“ aus sechs Jahren Verbundarbeit: „So viele Praktiker*innen der digitalen Vermittlung kommen hier zusammen wie nie. Unsere Abschlussveranstaltung steht im Zeichen der Nachhaltigkeit, dem großen Thema des digitalen Wandels.“

Was bleibt nach sechs Jahren museum4punkt0?

Gero Dimter, Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz: „In den letzten sechs Jahren hat sich museum4punkt0 immer wieder neu erfunden. Was bleibt? Neben Anwendungen, Erfahrungswerten und Austauschformate die Erkenntnis: Wir schaffen den digitalen Wandel nur gemeinsam.“

Gero Dimter, Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, beim museum4punkt0 | finale im Kulturforum, Foto: SPK/photothek.de
Gero Dimter, Vizepräsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, beim museum4punkt0 | finale im Kulturforum, Foto: SPK/photothek.de
Poetry-Slammerin Alina Habert mit einer kreativen Erfassung des Verbundprojekts museum4punkt0, Foto: SPK/photothek.de
Poetry-Slammerin Alina Habert mit einer kreativen Erfassung des Verbundprojekts museum4punkt0, Foto: SPK/photothek.de

Eine kreative Annäherung

Was ist museum4punkt0, dieses wahnsinnig große und großartige Verbundprojekt mit seinen 27 Teilprojekten und noch viel mehr einzelnen Projekten? Eine kreative Annäherung bietet Poetry-Slammerin Alina Habert von den Kiezpoeten. Ihr gelingt ein ganz besonderer Rundumschlag unter dem Motto „Stell Dir mal vor!“, mit dem sie die Vielfalt und Visionskraft von museum4punkt0 erfasst und treffsicher die Erkenntnis formuliert: „Man wird nur zusammen schlau.“

Werkschau und Wissenstransfer im Kulturforum: Austausch zur digitalen Vermittlung

Ziel von museum4punkt0 ist es, Wissen zu teilen und nachhaltig zu wirken. In diesem Sinne organisierte das Projektsteuerungsteam das Finale als Werkschau mit einem vielfältigen interaktiven Angebot, das immer wieder neue Impulse setzte und Gesprächsanlässe bot: an den Ständen, in Workshop-Räumen, auf dem Podium, an offenen Thementischen.

Gut geleitet durch zwei Tage: Werkschau, Workshops, Wissenstransfer, Foto: SPK/photothek.de
Gut geleitet durch zwei Tage: Werkschau, Workshops, Wissenstransfer, Foto: SPK/photothek.de
Neues kennenlernen und Netzwerke erweitern in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Neues kennenlernen und Netzwerke erweitern in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de

27 Teilprojekte stellen ihre Ergebnisse vor

In der Werkschau präsentierten diejenigen die Projektergebnisse von museum4punkt0, die in den letzten Jahren konzipiert, entwickelt, um- und weiterentwickelt haben. Es war ein besonderes Erlebnis für die Mitarbeitenden der mittlerweile 27 Teilprojekte, ihre Projektergebnisse zu zeigen und darüber ins Gespräch zu kommen.

Austausch auf der Werkschau

Anhand der Apps, von bereits implementierten und evaluierten Angeboten bis hin zu Prototypen, tauschten sich die Expert*innen aus dem Verbund mit Fachkolleg*innen zu Details aus oder stellten sich Fragen wie „Was wäre für unser Haus die passende digitale Vermittlung?“. Viele Besuchende traten mit gezielten Fragen zu eigenen Projekten an die Stände.

Für alle bereichernd: Wissen teilen in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Für alle bereichernd: Wissen teilen in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Ausprobieren und ins Gespräch kommen, Foto: SPK/photothek.de
Ausprobieren und ins Gespräch kommen, Foto: SPK/photothek.de

Vielfältiges Angebot

Durch die Vielfalt des Angebots leiteten Fragestellungen zu den Teilprojekten. Fragen wie „Vom kunst- zum technikhistorischen Museum: Wie funktioniert Nachnutzung?“, „Wie können Besuchende mit Augmented Reality museale Inhalte im Stadtraum entdecken?“ oder „Welche Chancen bieten hybride Formate für Museen?“ gaben Impulse für die Gespräche an den Ständen, die sowohl die Präsentierenden als auch die Besuchenden als bereichernd bezeichneten.

Offene Workshops

Zusätzlich zu der Präsentation an den Werkschauständen luden die Expert*innen zu offenen Workshops ein. In kollegialer Atmosphäre berichteten sie transparent über Entwicklungsschritte, Arbeitsmethoden, Herausforderungen und Erkenntnisse und kamen mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu Themen wie dem Einsatz von Serious Games in Geschichtsmuseen. Neben Einblicken in den 3D-Scan-Prozess gab es Gesprächsangebote zur Frage, welchen Mehrwert immersiv-virtuelle Inszenierungen im Museum haben oder wie ein partizipatives Unterrichtskonzept zum Thema Alltagsgeschichte aussehen kann und vielem mehr.

 

3D-Scan-Prozess, Foto: SPK/photothek.de
3D-Scan-Prozess, Foto: SPK/photothek.de
museum4punkt0 konkret: Gesprächsangebote zu Praxiserfahrungen, Foto: SPK/photothek.de
museum4punkt0 konkret: Gesprächsangebote zu Praxiserfahrungen, Foto: SPK/photothek.de

Feedback

Auf einer Feedbackwand sowie in vielen Gesprächen erhielten wir jede Menge Feedback. Der Workshopcharakter der gesamten Veranstaltung und die vielen Möglichkeiten zum Austausch wurden gelobt. Doch es wurde auch kritisiert, dass in einigen der Workshops weniger gemeinsam gearbeitet als diskutiert wurde. Die Einblicke in die Praxis gaben eher Impulse und vermittelten Erkenntnisse mit viel Verve und Begeisterung, was wiederum gelobt wurde.

In Interaktion: Impulse, kollegiale Fallberatung, „Speed-Dating“ und Gemurmel

„Es bleibt wenig Zeit zum Twittern, weil man kaum in Frontalvorträgen rumsitzt, sondern in kleinen Gruppen und Workshoprunden im regen Austausch ist“, hieß es auf Twitter. Das Thema digitale Vermittlung verlangt es geradezu: gemeinsamer Erkenntnisgewinn durch Interaktion. Darum ging es in den vielfältigen interaktiven Formaten.

Von Tisch zu Tisch, World-Café in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Von Tisch zu Tisch, World-Café in der Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Impuls mit Interaktion zu agilen Arbeitsmethoden, Foto: SPK/photothek.de
Impuls mit Interaktion zu agilen Arbeitsmethoden, Foto: SPK/photothek.de

„Agile Cherries“ und Blicke in die Zukunft

In „Agile Cherries“ wurden gemeinsam Kirschen gepflückt: Antje Brost und Johanna Willner von der Stiftung Preußischer Kulturbesitz gaben Impulse zu agilen Methoden, die sie für ihren Arbeitsalltag spezifisch auswählen, sich also die roten Kirschen vom Baum pflücken. Den Blick in die Zukunft richteten Gergana Vladova, Forschungsgruppe Bildung und Weiterbildung, Weizenbaum-Institut, Johann Herzberg, SPK, und Clemens Neudecker von der Staatsbibliothek zu Berlin, die zu Chancen und Herausforderungen von maschinellem Lernen / Künstlicher Intelligenz für Kulturerbeeinrichtungen berichteten.

„Murmel-Sessions“

Zum Thema „Content is King! Erzähl- und Gamificationformate zur Kulturvermittlung mit AR“ gaben Expert*innen aus dem Verbund Impulse. In „Murmel-Sessions“ brainstormten die Zuhörer*innen miteinander und entwickelten in nur wenigen Minuten erste Ideen zur Vermittlung einer Büste bzw. einer Freifläche mit Augmented Reality. Das Format „Impulse und Interaktion“ zeigte eindrucksvoll, wie Wissenstransfer inspiriert: In kürzester Zeit wachsen spontane Ideen im Austausch miteinander. Damit spiegelte die Veranstaltung auch den Grundgedanken des Verbundprojekts insgesamt. museum4punkt0 war von Beginn an als Ideenlabor angelegt, indem das gemeinsame Lernen im Vordergrund stand.

„Und jetzt ihr“, Impulse, Diskussionen, Interaktion, Foto: SPK/photothek.de
„Und jetzt ihr“, Impulse, Diskussionen, Interaktion, Foto: SPK/photothek.de
Hands-on: Produktboxen für UX gestalten, die jede Museumsleitung zugreifen lässt, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Robert Rausch, CC BY 4.0
Hands-on: Produktboxen für UX gestalten, die jede Museumsleitung zugreifen lässt, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Robert Rausch, CC BY 4.0

User Experience (UX) im Museum

Noch mehr „hands-on“ bot beispielsweise „Hacking UX im Museum“: Welche Beachtung findet das Thema User Experience (UX) im Museum, welche Besonderheiten gibt es in Kulturerbeeinrichtungen, welche Wege gibt es, um UX präsenter zu machen? Die Teilnehmenden brachten Erfahrungen aus der Praxis ein, diskutierten Lösungswege und nahmen die Impulse zum Thema auf, um mit viel Begeisterung und Humor spontan und kreativ „UX Boxen“ zu basteln: How to sell UX to your Museumsleitung!

Digitale Vermittlung im „World Café“

Kollegial beraten

museum4punkt0 konkret: zu eigenen Projekten konnten sich die Teilnehmenden an den Ständen jederzeit kollegial beraten lassen und Ideen diskutieren. Darüber hinaus bot das Format der kollegialen Fallberatung Gelegenheit, eine konkrete Frage nach einem lösungsorientierten, moderierten Ablauf zu besprechen. Die Frage einer Teilnehmerin zu künstlicher Intelligenz wurde in einer kleinen Runde nach diesem Konzept bearbeitet, das sich in der Verbundarbeit von museum4punkt0 bereits bewährt hat. Als große Chance erwies sich einmal mehr, ein bestimmtes Thema aus der Praxis aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten – und das in einer offenen, kollegialen, vertrauten Atmosphäre.

Vernetzt euch! Keynote zum Gewinn von Netzwerken

„Netzwerke sind vielleicht die einzige Organisationsform, mit der wir den Herausforderungen der Zeit begegnen können.“ Julia Pagel vom Network for European Museum Organisations (NEMO) hob in ihrer Keynote die Gestaltungsmöglichkeiten und Reaktionsschnelle von Netzwerken hervor. Mit limitierten Ressourcen gelinge es, Menschen zusammenzubringen, die im Austausch Neues hervorbringen. Zu den Aufgaben bei der Pflege eines Netzwerkes gehöre es, die Selbst-Organisation im Netzwerk zu unterstützen, die Entstehung von Neuem zu fördern, anstatt Neues zu planen, Veränderungen anzunehmen und Spannungen zu unterstützen. Kristina Barekyan berichtete ergänzend von Projekten, etwa von Partnerschaften von Museen mit Technologieunternehmen, Agenturen und Start-ups.

Aus dem Vortrag „Wie strategische Zusammenarbeit Chancen eröffnet – und warum sich die Anstrengung lohnt!“ von Julia Pagel (4. Mai 2023)
Aus dem Vortrag „Wie strategische Zusammenarbeit Chancen eröffnet – und warum sich die Anstrengung lohnt!“ von Julia Pagel (4. Mai 2023)

Netzwerk-Expert*innen

Die Erfahrungen der Netzwerk-Expert*innen wurden von den Zuhörenden interessiert aufgenommen und nachgefragt. Mit dem abschließenden Hinweis „Start small and let it grow“ zeichnete Julia Pagel auch den Weg des Netzwerks museum4punkt0 nach, das mit sieben Partnerinstitutionen startete und auf 27 eng vernetzte Projektpartner wuchs. In einer Mentimeter-Umfrage beurteilten die Teilnehmenden der Keynote das Netzwerk museum4punkt0.

Austausch und Resonanz

Und dennoch, neben Gesprächen an den Ständen, Workshoprunden und Interaktionen wurde viel getwittert. Die Diskussionen wurden in die Social Media-Kanäle weitergetragen und es gab viel positive Resonanz. Die Kulturvermittlerin Tanja Praske begleitete zusätzlich die Veranstaltung für museum4punkt0 und führte viele Interviews mit den Macher*innen von museum4punkt0, die in Kürze vertiefte Einblicke in das Projekt geben werden.

Mentimeter-Umfrage zum Netzwerk museum4punkt0 unter den Teilnehmenden der Keynote (4. Mai 2023), Foto: SPK/photothek.de
Mentimeter-Umfrage zum Netzwerk museum4punkt0 unter den Teilnehmenden der Keynote (4. Mai 2023), Foto: SPK/photothek.de
Auf dem Podium bilanzieren (v. l. n. r.) Christian Gries, Claudia Emmert, Heidrun Derks, Johann Herzberg, moderiert von Dominika Szope, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Maite Kallweit, CC BY 4.0
Auf dem Podium bilanzieren (v. l. n. r.) Christian Gries, Claudia Emmert, Heidrun Derks, Johann Herzberg, moderiert von Dominika Szope, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Maite Kallweit, CC BY 4.0

Was hat`s gebracht? Bilanz nach sechs Jahren Verbundprojekt

Mit dem Projektabschluss ist nicht Schluss: Wie wirkt das deutschlandweite Netzwerk zur digitalen Vermittlung weiter? Zum Ende des Projekts nach sechs Jahren wurde bilanziert und nach vorne geblickt.

Vernetzung ist zukunftsweisend

Zur Bilanz des Verbundprojektes gehörte die Wertschätzung des kooperativen und transparenten Miteinanders im Verbund, das als Vorbild bezeichnet wurde, wie Netzwerke arbeiten sollten. Alles, was in Richtung Vernetzung geht, wurde dann abschließend auch als zukunftsweisend bezeichnet: eine intelligente, an den Zielgruppen orientierte, nachhaltige Vermittlung.

Fussbodenmarkierungen weisen den Weg zu den unterschiedlichen Räumen, Foto: SPK/photothek.de
Fussbodenmarkierungen weisen den Weg zu den unterschiedlichen Räumen, Foto: SPK/photothek.de
Digitale Anwendungen sinnvoll einsetzen, Foto: SPK/photothek.de
Digitale Anwendungen sinnvoll einsetzen, Foto: SPK/photothek.de

Technik nicht um ihrer selbst willen

Johann Herzberg, SPK, betonte noch einmal den Ansatz von museum4punkt0, Technik nicht um ihrer selbst willen, sondern für die Vermittlung sinnvoll und passend einzusetzen. Heidrun Derks, Varusschlacht im Osnabrücker Land – Museum und Park Kalkriese, formulierte entsprechend: „Unser Ansatz war Inhalte, Inhalte, Inhalte.“ Voraussetzung dafür, technische Lösungen für inhaltliche Aufgaben zu finden, sei aber eben auch, die Möglichkeiten der Technik zu kennen, wie später im Gespräch mit dem Publikum hervorgehoben wurde.

Digital und analog

Eine weitere Prämisse, um die sich die Arbeit in museum4punkt0 gedreht hat, ist das Zusammenspiel von digital und analog: „Es braucht das Analoge.“ Immer wieder wurde im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung diese Erkenntnis formuliert. Spätestens jetzt mit der umfangreichen Projektschau und dem ergänzenden Veranstaltungsprogramm ist klar, dass digitale Vermittlung nur ein Zusammenspiel von analog und digital sein kann und es beides braucht, um das Publikum zeitgemäß anzusprechen. Dazu gehörte auch die Forderung, sich immer wieder die Frage zu stellen, ob das, was wir tun, auch das ist, was die Besucher*innen wollen, um zukunftsfähig zu sein.

Digital und Analog zusammen denken, Foto: SPK/photothek.de
Digital und Analog zusammen denken, Foto: SPK/photothek.de
Einblick in die Werkschau, Foto: SPK/photothek.de
Einblick in die Werkschau, Foto: SPK/photothek.de

Eine Landschaft digitaler Angebote

Christian Gries, Landesmuseum Württemberg, zeigte sich beeindruckt von der „Landschaft an digitalen Angeboten“, die in museum4punkt0 gewachsen sei. Es sei eine „wirklich greifbare Kompetenz in den Häusern“ entstanden. Nun sei die Aufgabe, damit weiterzuarbeiten. Wie Claudia Emmert, Zeppelin Museum Friedrichshafen, formulierte: „Springen Sie auf die Boote auf, die jetzt im Wasser liegen.“

Einhellig wurde bestätigt, wie wichtig es im Sinne der Nachhaltigkeit sei, das Wissen, das entstanden ist, weiterzugeben. museum4punkt0 hat sich diesem Ziel bereits projektbegleitend verschrieben.

Book release: museum4punkt0 | workbook

Was nehmen wir mit? Was passt in den Beutel „digitale Vermittlung kompakt? Neben Block und Bleistift für analoge Notizen zum Beispiel ein Buch: Das museum4punkt0 | workbook, das am Abend des ersten Veranstaltungstages vorgestellt wurde, ist ein Werkzeugkasten für die die digitale Vermittlung. Es löste bereits während und im Nachgang des Finales große Resonanz aus als „wirksames Instrument, um Kompetenz weiterzugeben“.

We proudly present: Das museum4punkt0 | workbook!, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Maite Kallweit, CC BY 4.0
We proudly present: Das museum4punkt0 | workbook!, Foto: Stiftung Preußischer Kulturbesitz / Maite Kallweit, CC BY 4.0

Das Projekt endet, das Netzwerk bleibt

Dominika Szope, Kulturamt Karlsruhe: „Geben Sie das Buch weiter, erzählen Sie vom Projekt!“ Jedes Projekt muss mal zu Ende gehen, war während der zwei Tage wehmütig zu vernehmen. Doch das Verbundprojekt museum4punkt0 wird nachhaltig weiterwirken, wie auch die Veranstaltung zeigte. So wies das fulminante Finale zugleich auf das, was vor uns liegt auf dem Weg in die Digitalität. Viele Schätze sind noch zu heben, wie die Werkschau zeigte: vieles kann adaptiert, weiterentwickelt, neugedacht werden.

„Toll organisiert und informativ. Ich könnte noch zwei Tage weitermachen“, gab eine Teilnehmerin als Feedback und fasste damit die begeisterte Atmosphäre zusammen, in der intensiv gemeinsam gedacht, entdeckt, visioniert wurde. So verbreitete sich am Kulturforum eher Aufbruchsstimmung als Abschiedsschmerz.

museum4punkt0 und noch einmal auf den Punkt gebracht das museum4punkt0 | finale haben die Stärke der Museen gezeigt, den digitalen Raum zu bespielen, ihn bewusst zu nutzen, anstatt sich überrollen zu lassen. Vor allem bleibt das Netzwerk zur digitalen Vermittlung, um auch in Zukunft den digitalen Wandel im Schulterschluss zu gestalten.

Beitrag von Dr. Maite Kallweit

Teilprojekt: Zentrale wissenschaftliche Projektsteuerung
Teilprojekt

Zentrale wissenschaftliche Projektsteuerung

Das museum4punkt0-Team der Stiftung Preußischer Kulturbesitz steuert das Verbundprojekt, kommuniziert die Projektarbeit, organisiert den Erfahrungsaustausch, teilt Wissen im Rahmen öffentlicher Veranstaltungen und stellt die Projektergebnisse bereit.
Teilprojekt: (De-)Coding Culture. Kulturelle Kompetenz im Digitalen Raum
Teilprojekt

(De-)Coding Culture. Kulturelle Kompetenz im Digitalen Raum

Das museum4punkt0-Team der Staatlichen Museen zu Berlin baut unter anderem die Online-Sammlungen der SMB als Multiexperience-Plattform aus, um vielfältige Bezüge zwischen Objekten und Nutzer*innen herzustellen und damit die identitätsstiftende Wirkung von Kunst und Kultur zu fördern.
Teilprojekt: Migrationsgeschichte digital erleben
Teilprojekt

Migrationsgeschichte digital erleben

Das museum4punkt0-Team des Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven entwickelt eine Medienstation, die jungen Menschen digital historische biographische Quellen vermittelt.
Teilprojekt: Perspektiven dreidimensionaler Visualisierungen in der musealen Vermittlung
Teilprojekt

Perspektiven dreidimensionaler Visualisierungen in der musealen Vermittlung

Das Deutsche Museum entwickelt eine Plattform zur Erstellung modularer AR-Anwendungen.
Teilprojekt: Kulturgut Fastnacht digital
Teilprojekt

Kulturgut Fastnacht digital

Die museum4punkt0-Teams vom Museum Narrenschopf Bad Dürrheim und dem Fasnachtsmuseum Schloss Langenstein vermitteln das Brauchtum Fastnacht digital auf einer Online-Plattform, mittels interaktiver Medienstationen sowie mit dem Projekt einer „Lively Exhibition“.
Teilprojekt: Forschung in Museen erklären, verstehen, mitmachen
Teilprojekt

Forschung in Museen erklären, verstehen, mitmachen

Das museum4punkt0-Team im Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz erweitert digitale Citizen-Science-Angebote und optimiert die Nachnutzungsmöglichkeiten immersiver Vermittlungstools zur Erschließung verborgener Lebensräume.
Teilprojekt: museum x.o
Teilprojekt

museum x.o

Das museum4punkt0-Team des Badischen Landesmuseum entwickelt eine co-kreative Plattform, die digitale Partizipation auf Augenhöhe anbietet.
Teilprojekt: „Vergangene Zukunft“ digital
Teilprojekt

„Vergangene Zukunft“ digital

Das museum4punkt0-Team vom Deutschen Historischen Museum entwickelt einen digitalen Prototypen anhand von Spielprinzipien, der neben dem Faktischen das Mögliche an historischen Wendepunkten vermittelt.
Teilprojekt: (Digital) MEER erleben
Teilprojekt

(Digital) MEER erleben

Das museum4punkt0-Team der Stiftung Deutsches Meeresmuseum entwickelt ein digitales System, das Besucher*innen-Navigation und bedarfsgerechte Wissensvermittlung mithilfe von Augmented Reality-Technologien verbindet.
Teilprojekt: ZeitzeugenFragen. Eine interaktive Videoinstallation zur Multiperspektivität von Geschichte
Teilprojekt

ZeitzeugenFragen. Eine interaktive Videoinstallation zur Multiperspektivität von Geschichte

Das museum4punkt0-Team der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland entwickelt eine interaktive Videoinstallation, die historische Ereignisse multiperspektivisch anhand von Zeitzeugeninterviews digital vermittelt.
Teilprojekt: VIMUKI – Virtuelles Museum für Kinder und Jugendliche
Teilprojekt

VIMUKI – Virtuelles Museum für Kinder und Jugendliche

Das museum4punkt0-Team des Historischen Museum Saar baut ein Virtuelles Museum für Kinder und Jugendliche (VIMUKI) auf, eine Kombination aus Online-Lernplattform und Videokonferenz-Tool.
Teilprojekt: Materialisierung des Immateriellen?
Teilprojekt

Materialisierung des Immateriellen?

Das museum4punkt0-Team des Instituts für Museumsforschung eruiert das Zusammen- und Wechselspiel von immateriellem Kulturerbe und digitalen Vermittlungsformaten.
Teilprojekt: Labor digital: Vermittlungsformate in und außerhalb der Museen
Teilprojekt

Labor digital: Vermittlungsformate in und außerhalb der Museen

Das museum4punkt0-Team der Klassik Stiftung Weimar entwickelt ein Evaluierungstool für digitale Vermittlungsangebote sowie eine Augmented Reality-Anwendung für die Herzogin Anna Amalia Bibliothek zu entwickeln, die den historischen Bibliotheksbestand einsehbar mach.
Teilprojekt: Mit der Filmkamera durch Berlin
Teilprojekt

Mit der Filmkamera durch Berlin

Das museum4punkt0-Team der Deutschen Kinemathek entwickelt ein smartes Tool zur Stadterkundung. Die digitale Anwendung vermittelt die Sammlungsobjekte im Kontext des Berliner Stadtraums.
Teilprojekt: Digitales Storytelling: historische Räume und visualisierte Geschichte(n)
Teilprojekt

Digitales Storytelling: historische Räume und visualisierte Geschichte(n)

Das museum4punkt0-Team der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf entwickelt ein inklusives nachnutzbares Augmented Reality-Angebot, das mittels digitalem Storytelling standortbezogen historische Kontexte vermittelt.
Teilprojekt: Die Dinge (wieder) in Bewegung bringen
Teilprojekt

Die Dinge (wieder) in Bewegung bringen

Das museum4punkt0-Team der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden vermittelt digital mithilfe von 3D-Animation eine Aufführung des mechanischen Welttheaters sowie astronomische Instrumente in ihrem historischen Bewegungskontext.
Teilprojekt: Tracking the Past – Vom Forschungsfeld zum Erlebnisraum
Teilprojekt

Tracking the Past – Vom Forschungsfeld zum Erlebnisraum

Das museum4punkt0-Team des Museums Varusschlacht im Osnabrücker Land Museum und Park Kalkriese entwickelt ein Entdecker-Tool, das archäologische Forschung digital vermittelt.
Teilprojekt: (De-)Coding Culture extended. Digitale Kompetenz in kulturellen Räumen
Teilprojekt

(De-)Coding Culture extended. Digitale Kompetenz in kulturellen Räumen

Tandem-Projekt Kontakt Institution Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz Verbundpartner seit 2017 Institution Museumsstiftung Post und Telekommunikation Verbundpartner seit 2022 Projektziel Nachnutzung und Weiterentwicklung des Web-App-Baukastens „display“. Ergebnisse Wie lassen sich Entwicklungen erfolgreich nachnutzen? Vom Flügelaltar zur Chiffriermaschine: Wie kann die für Sammlungsbestände von Kunstmuseen entwickelte App für technikhistorische Museen angepasst werden? 3D-Scans und […]
Teilprojekt: VIMUKI 2.0
Teilprojekt

VIMUKI 2.0

Tandem-Projekt Kontakt Institution Historisches Museum Saar Verbundpartner seit 2021 Assoziierter Partner seit 2020 Institution Historisches Museum der Pfalz Verbundpartner seit 2022 Projektziel Ausbau der Online-Plattform VIMUKI zur zentralen Anlaufstelle für digitale Angebote unterschiedlicher Kulturinstitutionen. Ergebnisse Wie lässt sich das Virtuelle Museum für Kinder und Jugendliche (VIMUKI) mit den Inhalten anderer Museen und Kultureinrichtungen ausbauen? Wie […]
Teilprojekt: Auf der Spur der verschwundenen Stadt. Eine digitale Reise durch Raum und Zeit
Teilprojekt

Auf der Spur der verschwundenen Stadt. Eine digitale Reise durch Raum und Zeit

Kontakt Institution Museum für Hamburgische Geschichte Verbundpartner seit 2022 Projektziel Mobile App für das Museum und den Stadtraum als multimedialer Zugang zur Architektur und Stadtgeschichte. Ergebnisse Wie lassen sich das Museum und der städtische Raum verbinden? Wie können historische Baufragmente, sogenannte Spolien, Stadtgeschichte erzählen? Das Museum für Hamburgische Geschichte entwickelt eine App mit Augmented Reality-Technologie, […]
Teilprojekt: Archäoskop – 130.000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte digital erleben
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Archäoskop – 130.000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte digital erleben

Kontakt Institution Archäologisches Landesmuseum Brandenburg Verbundpartner seit 2022 Projektziel Immersiver Erlebnisraum in der Art eines Holodecks für Besucher*innen-Gruppen. Ergebnisse Wie können Besucher*innen gemeinsam vergangene Welten immersiv erleben? Wie gelingt eine digitale Reise durch 130.000 Jahre Natur- und Kulturgeschichte als Einstieg in die Dauerausstellung? Das Archäologische Landesmuseum Brandenburg entwickelt eine Art Holodeck als Erlebnisraum, der in […]
Teilprojekt: Museum INSIDE/OUT
Teilprojekt

Museum INSIDE/OUT

Tandem-Projekt Kontakt Institution Deutsches Museum von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik Verbundpartner seit 2017 Institution Germanisches Nationalmuseum Verbundpartner seit 2022 Projektziel XR-Experience-Station für Museen, die raum-ungebundene Museumserfahrungen und Interaktion in Echtzeit ermöglicht. Ergebnisse Wie gelingt es, Wissen raumübergreifend zu vermitteln? Wie lassen sich Museen an weniger besuchten Standorten virtuell an größere Häuser koppeln? Das Deutsche […]
Teilprojekt: AR-Panoramen – Mit dem Smartphone in die Römerzeit
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AR-Panoramen – Mit dem Smartphone in die Römerzeit

Kontakt Institution Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim Verbundpartner seit 2022 Projektziel Mobile AR-App, die den realen Standort im Außenraum mit der entsprechenden Position im 360 Grad-Panorama verknüpft. Ergebnisse Wie können vergangene Lebenswelten anhand verborgener Bodendenkmale vermittelt werden? Wie lässt sich ein niederschwelliger Zugang zur Grabarchitektur der Römerzeit ermöglichen? Das Museum bei der Kaiserpfalz Ingelheim entwickelt […]
Teilprojekt: Eine virtuelle Zeitreise in E.T.A. Hoffmanns Frankfurt
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Eine virtuelle Zeitreise in E.T.A. Hoffmanns Frankfurt

Kontakt Institution Freies Deutsches Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum Verbundpartner seit 2022 Projektziel Modular aufgebaute AR-Web-App, die reale und literarische Orte virtuell verknüpft.   Ergebnisse Wie lässt sich Literatur digital vermitteln? Wie lassen sich gegenwärtige, historische und fiktive Orte virtuell verknüpfen? Das Freie Deutsche Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum entwickelt eine prototypische AR-Web-Anwendung auf der Grundlage historischer […]
Teilprojekt: „Ordnen, verstehen, wertschätzen, bewahren“ Vermittlung der biologischen Vielfalt mit digitalen Formaten
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„Ordnen, verstehen, wertschätzen, bewahren“ Vermittlung der biologischen Vielfalt mit digitalen Formaten

Tandem-Projekt Kontakt Institution Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz Verbundpartner seit 2017 Institution Naturhistorisches Museum Mainz Verbundpartner seit 2022 Projektziel Interaktive Vermittlungsstation, die Besucher*innen ab 8 Jahren mit analogen Objekten und digitalem Bildmaterial spielerisch an das wissenschaftliche Unterscheiden und Ordnen von Lebewesen heranführt. Ergebnisse Wie wird biologische Vielfalt sichtbar? Wie können Museumsbesucher*innen ab acht Jahren motiviert […]
Teilprojekt: imp – immersiv partizipieren. Virtuelles Storytelling im Museum
Teilprojekt

imp – immersiv partizipieren. Virtuelles Storytelling im Museum

Kontakt Institution Oberhessisches Museum Gießen Verbundpartner seit 2022 Projektziel Digitale Ergänzung und Einbettung eines Stadtmodells in einen multisensorischen Rundgang. Ergebnisse Geschichte lebendig machen: Wo startet ein Besuch im Stadtmuseum? Oft ist ein Stadtmodell Ausgangspunkt für einen Rundgang. Das Oberhessische Museum Gießen ist im Besitz eines außerordentlich beliebten und vielschichtigen Modells, das 1969 gefertigt wurde und […]
Teilprojekt: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Teilprojekt

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Kontakt Institution Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Assoziierte Verbundpartnerschaft seit 2023 Projektziel Beidseitiger Austausch hinsichtlich Bedarfen, Anforderungen, Ergebnissen und Erfahrungen bei der Entwicklung digitaler Interaktionsformate und Vermittlungsanwendungen Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) betreut einzigartige Zeugnisse der Kunst-, Kultur- und Architekturgeschichte in Potsdam, dem Land Brandenburg und Berlin. Sie verwaltet über Jahrhunderte […]

Impulse & Tools für die digitale Kulturvermittlung

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