
Zentrale wissenschaftliche Projektsteuerung
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Wie gelingt der Wissenstransfer über Institutionsgrenzen hinweg? Mit dieser Frage im Blick leitet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz museum4punkt0, koordiniert den Austausch im Verbund und in die Öffentlichkeit und berät die Partner bei der Umsetzung ihrer Ansätze.
museum4punkt0 vereint Partner unterschiedlicher Größe und vielfältiger thematischer Ausrichtung. Diese Heterogenität hat Prinzip, denn als Modellprojekt ist museum4punkt0 in zweifacher Hinsicht von einem Nachnutzungsgedanken geleitet:
- Museen unterstützen sich gegenseitig im digitalen Wandel: museum4punkt0 lotet die Potentiale einer institutionsübergreifenden, interdisziplinären Vernetzung bei der Entwicklung digitaler Angebote im Museum aus. Die Partner evaluieren teils ähnliche Technologien in unterschiedlichen Anwendungskontexten. Das dabei entstehende Wissen zu infrastrukturellen und personellen Anforderungen, technischen Standards, BesucherInnenbedürfnissen sowie Ausdrucksmöglichkeiten verschiedener digitaler Formate teilen sie entwicklungsbegleitend untereinander aus. Auf diese Weise wird selbst in Institutionen mit wenig Vorerfahrung in digitalen Prozessen ein schneller Lernzuwachs gewährleistet.
- Digitale Vermittlungskonzepte für alle: Die Ergebnisse von museum4punkt0 stehen zum Projektende wiederum allen Kultureinrichtungen in Deutschland zur weiteren Nutzung zur Verfügung. Dies umfasst digitale Anwendungen ebenso wie Erfahrungen aus dem Entwicklungsprozess. Um dabei möglichst viele Perspektiven abzudecken, stehen die Verbundpartner beispielhaft für die Vielfalt der Museen in Deutschland. Im Projekt sind daher verschiedene Regionen, Sammlungsschwerpunkte und Organisationsformen vertreten.
Orientiert an diesen Grundpfeilern von museum4punkt0, leitet die Stiftung Preußischer Kulturbesitz das Verbundprojekt. Konkret verfolgt das Team der zentralen wissenschaftlichen Projektsteuerung folgende Ziele:

Koordination und Unterstützung des Projektverbunds
Die Stiftung unterstützt die Projektpartner bei der Umsetzung ihrer Vermittlungsansätze und berät zu methodischen und technologischen Standards.

Know-how vernetzen
Um Erfahrungen mit digitalen Technologien weitläufig zu teilen, etabliert und evaluiert die Stiftung digitale und analoge Formate des Wissenstransfers. Diese betreffen sowohl die Vernetzung von Know-how innerhalb des Verbundes als auch die gezielte Kommunikation an eine Fachöffentlichkeit, die von den Projektergebnissen ebenso profitieren soll.

Aufbau einer Sammlung frei nutzbarer digitaler Anwendungen
Die Ergebnisse von museum4punkt0 stehen allen Museen in Deutschland zur Nachnutzung zur Verfügung. Die Stiftung gewährleistet die strukturierte Erschließung und Bereitstellung der digitalen Anwendungen und Erkenntnisse.
Umsetzungsansätze
Strukturen und Formate zur internen Vernetzung
Für den projektinternen Erfahrungsaustausch wurden digitale und analoge Formate eingeführt: Zur Kommunikation im Verbund haben wir ein Projektmanagementtool mit Forum- und Wiki-Funktionen implementiert. Über gemeinsame Verbundtreffen und themenbasierte, institutionsübergreifende Arbeitsgruppen fördern wir den Austausch zwischen den Projektpartnern.
Veranstaltungsreihe museum4punkt0 | impulse
Unter dem Motto museum4punkt0 | impulse lädt die Stiftung in Berlin regelmäßig zu öffentlichen Vorträgen, Diskussionen und Workshops zu Fragen des digitalen Wandels im Kultursektor sowie zum Einsatz digitaler Technologien in Museen. Neben Projektmitgliedern kommen ExpertInnen aus Wissenschaft und Kulturinstitutionen aus dem In- und Ausland zu Wort. mehr erfahren
Prototypenbasierte Evaluation digitaler Vermittlungsformate
Das museum4punkt0-Team der Stiftung untersucht anhand von funktionalen Prototypen die Nutzungspotentiale digitaler Technologien für die museale Vermittlung. In Abgrenzung zu den anderen Teilprojekten legt das Team der wissenschaftlichen Projektsteuerung dabei einen Fokus auf übergreifende Fragestellungen, die nicht auf eine spezifische Sammlung bezogen sind. In einer explorativen Arbeitsweise werden übertragbare Lösungsansätze erarbeitet, die insbesondere methodische oder technologische Innovationen vorantreiben oder als interdisziplinäre Grundlagenforschung gänzlich neue digitale Vermittlungsansätze erproben. Im Fokus stehen dabei webbasiertes Scrollytelling und Datenvisualisierung, blickgesteuerte Informationszugänge via Mixed-Reality sowie interaktive Vermittlung mit Augmented Reality und Computerspielen. Hierzu kooperiert die Stiftung mit externen Partnern aus Kultur und Forschung.
Strukturierte Aufbereitung aller Projektergebnisse von museum4punkt0
Ob App, Website oder Virtual Reality-Sequenz – im Verbundprojekt entstehen vielfältige digitale Vermittlungsangebote. Erkenntnisse aus Entwicklung und Nutzungstests bereiten alle Teams von museum4punkt0 zudem in Leitfäden, Toolkits und Berichten auf. All diese Ergebnisse bündelt die Stiftung und stellt sie im Laufe des Jahres 2020 auf zwei Wegen bereit:
- museum4punkt0.de: begleitet die Projektarbeit und bietet einen Überblick über alle Anwendungen und Publikationen der Partner
- enter.museum4punkt0.de: wird vertiefte Recherchen zu Vermittlungsansätzen und Entwicklungsprozessen digitaler Angebote erlauben
Gesamtleitung & Verbundkoordination museum4punkt0

Prof. Monika Hagedorn-Saupe
Stiftung Preußischer Kulturbesitz
+49(0)30 266 411 462m.hagedorn@smb.spk-berlin.deTeam der zentralen wissenschaftlichen Projektsteuerung

Dr. Silke Krohn
Steuerung digitale Kommunikation und Vermittlung
+49(0)151 527 539 60s.krohn@smb.spk-berlin.de
Karsten Goletz
Wissenschaftliches Controlling & assoziierte Partnerschaften
+49(0)151 527 539 61k.goletz@hv.spk-berlin.de