Online Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin 2.0

Zu sehen ist ein Ausschnitt von „Sammlungen Online“ mit dem Gemälde "Das Paradies" von Roelandt Savery.
Das Online Portal „Sammlungen Online“, Ausschnitt: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz/ CC BY-NC-SA 4.0

Überblick

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Verwandte Ergebnisse

Rubrik
Zielgruppe
Vermittlungsansatz
Technologie
Entwicklungsstand
Nachnutzung

In diesem Artikel beleuchten wir die Weiterentwicklungen der Online-Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin(SMB) für die Förderphase 2021-2023. Die Website bietet unabhängig von Zeit und Ort den Einstieg in die Sammlungen der SMB mit ihren mittlerweile über 290.000 veröffentlichten Objekten und Werken. In der weiteren Förderphase wurde die neu konzipierte Website mit ihren Nutzungsangeboten unter den Leitfragen „Erforschen, vertiefen, begleiten“ umfassend ausgebaut und erweitert.

Bibliographische Angaben

Institution
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Teilprojekt
(De-)Coding Culture. Kulturelle Kompetenz im Digitalen Raum
Autor*innen
Rebecca Hass
Lizenz der Publikation
CC BY 4.0
Kontakt
Rebecca Hass
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
m4p0.m1@smb.spk-berlin.de

Ausgangslage und Zielsetzung

Als Ausgangslage lag das Website Konzept und die beinhaltenden Nutzungsszenarien für Besucher*innen und ihre Motivation, die Online Sammlungen aufzusuchen, prototypisch vor. Die erste Version beinhaltete die direkt die Daten aus dem Datenbanksystem der SMB präsentierenden Modul RECHERCHE („Erforschen“) sowie die Grundstrukturen zu den Bereichen, die Module THEMEN („Vertiefen“) sowie TOUREN („Begleiten“):

  • RECHERCHE ist das neue zeitgemäße wissenschaftliche Arbeitsinstrument zu den Objekten in den Sammlungen Staatlichen Museen zu Berlin. Es umfasst eine neue Suche mit detaillierten Filtermöglichkeiten und ermöglichen durch Objektverknüpfungen eine tiefgehende Recherche in den Sammlungen.
  • TOUREN umfasst als digitale Begleitung für den Museumsbesuch vor Ort relevante und aktuelle Informationen für den Museumsbesuch vor Ort, wie beispielsweise themenbezogene Vorschläge und Verweise auf Objekte und Ausstellungsräume.
  • THEMEN umfasst thematische Inhalte zu den verschiedenen Objekten, die einladen, sich online zu Hause oder mobil mit den Sammlungen auseinanderzusetzen. Schwerpunkte und Themen aus den Sammlungen werden in einem nutzerorientierten Format präsentiert und wecken durch ihren unterhaltsamen Mehrwert das Interesse der Besucher*innen.

Ziel der neuen Projektphase war es nun im Allgemeinen, die Website weiterzuentwickeln, zu veröffentlichen und ihre Nutzungs- und Vermittlungsangebote dabei mittels eines erweiterbaren Anwendungsstruktur für die Staatlichen Museen zu Berlin über das Projektende 2023 hinaus infrastrukturell möglichst nachnutzbar anzulegen.

Ziel der Weiterentwicklungen im Speziellen stellten daher insbesondere die Schärfung einzelner Module, neue Einpflege –und Anzeige Optionen zu Daten und Medientypen sowie Optimierungen für den Nutzer*innen Erlebnisses zu den Online Angeboten vor, während oder nach Ihrem Besuch im Museum.

Weiteres Vorgehen

Im Sinne eines holistischen Verständnisses zeitgemäßer Museumsarbeit wurden die hierfür notwendigen Arbeitsbereiche identifiziert und für das weitere Vorgehen „übereinandergelegt“. Ziel hierbei ist es, eine Balance zwischen vorhandenen Strukturen, Ressourcen und Inhalten sowie den Bedarfen von Zielgruppen für potentielle Weiterentwicklungen zu finden, von Beginn an mitzudenken und in den Umsetzungsprozess einzubeziehen.

Infrastruktur

Das Gesamtkonzept der Anwendung Sammlungen Online basiert auf einem modularen Vorgehen. Die einzelnen Module Recherche, Touren, Themen funktionieren unabhängig voneinander und sind flexibel modifizierbar. Trotzdem existieren standardisierte Schnittstellen. Als Konsequenz sollten die Systeme im Backend sowohl einzeln als auch übergreifend umfassend bearbeitbar und erweiterbar angelegt werden.

Datenstruktur und Inhalte

Laufende wissenschaftliche Arbeiten und Forschungsprojekte bieten viele Potentiale zu den musealen Inhalten und ihren Medientypen im digitalen Raum der Anwendung. Diese Potentiale sollten daher durch neue Präsentations- und Suchmöglichkeiten auf der Website selber als auch über diese hinaus, sowie durch Studien zu zukünftigen Potentialen weiter ausgeschöpft werden.

User Experience

Es handelt sich um eine inhaltlich umfassende Website mit unterschiedlichen Angeboten für Nutzer*innen. Daraus ergeben sich umfassende Faktoren für umfassende Design- und Funktionsüberarbeitungen des Gesamtkonzepts. Diese sollen zu Optimierungen in der visuellen Gestaltung, Bedienbarkeit und Relevanz der Website führen. Außerdem war die möglichst inklusive Ausgestaltung des Portals ein wichtiger Schwerpunkt.

Nachnutzbarkeit

Für die Anwendung werden aus unterschiedlichen Gründen Formen der Nachnutzbarkeit und Adaption berücksichtigt. Neben dem langfristigen Vorteil der wirtschaftlichen Effizienz, wenn nachnutzbare Strukturen und Ressourcen bereits existieren, spielt hier das Ziel der möglichst breiten öffentlichen Bereitstellung der Projektergebnisse und Nachnutzbarkeit von Inhalten für Nutzer*innen eine wichtige Rolle. Es sollen unterschiedliche Formen der Nachnutzung, auch mittels bereits im Projekt „(De-) Coding Culture“ entstandenen Anwendungen und Handreichungen, oder auch zukünftige überprüft und umgesetzt werden.

Weitere Methoden

Für das weitere Vorgehen wurden unterschiedliche Methoden angewendet

  • Partizipation: Nutzer*innen Gruppen aktiv als Korrektiv in die Entwicklungsprozesse miteinbinden.
    • Was sind Ihre Bedürfnisse, was würde sich durch bestimmte Maßnahmen für Nutzende verbessern?
    • Was davon lässt sich jetzt umsetzen, was später und was fehlt aktuell, um dies umzusetzen?
  • Kooperation und Kollaboration: Infrastruktureller und datenseitige Erweiterungen werden erarbeitet, indem multipler Use-Cases zusammen mit Kooperationspartner*innen aus der Institution zusammengetragen werden. Dadurch sollte ein Set an Tools entstehen, das für die Einpflege vermittelnder Inhalte (Vor allem THEMEN, TOUREN) flexibler zusammenstellbar und nutzbar ist. Hierbei galt es, auszuwerten:
    • Welche technischen Voraussetzungen sind dafür vonnöten?
    • Wo können sich darauf ableitende Strukturen und Prozesse übergreifend verwaltet und gesteuert werden?

Ergebnisse

Als Projektergebnisse zur Weiterentwicklung von Sammlungen Online wurden folgernd aus dem oben beschriebenen Vorgehen beispielsweise folgende Maßnahmen umgesetzt:

Langfristige Maßnahmen

  • Steuerung der Anzeige der Website Inhalte und Objektdaten und verknüpften Bilder über die bereits vorhandene Datenbank oder ein neu eingebundenes Content-Managment System (CMS)
  • Zentrale Verwaltung Instanz für die Daten-Synchronisierungsprozesse und weitere Ausspielungen
  • Öffentlich zugängliche Software Dokumentation sowie neu eingerichtete, maschinenlesbare Schnittstelle (API) als Abfrageoption zu veröffentlichten Daten

Mittelfristige Maßnahmen

  • Einfügen neuer Stories mittels des für das Modul THEMEN entwickelte Storytelling Tool Sets. Umgesetzt durch Kooperationen mit dem Museum für Islamische Kunst, dem Hamburger Bahnhof sowie dem Kunstgewerbemuseum
  • Einbinden weiterer Medientypen im Modul THEMEN (3D-Viewer, Audio, Video)
  • Einbinden eines 3D-Viewers im Modul THEMEN. Umgesetzt aufbauend auf der im Projekt Decoding Culture entstandenen Web-App Display
  • Einfügen neuer thematischer oder raumgebundender Inhalte für den Besuch vor Ort mittels des Modul TOUREN

Kurzfristige Maßnahmen

Zu sehen ist ein Ausschnitt der Objektdatenbank aus den Erwerbungsbüchern und der Plakatsammlung der Staatlichen Museen zu Berlin.
Kollektionen zu den Objektdaten und Digitalisaten aus den Forschungsprojekten „Frühe Plakate“ der Kunstbibliothek und „Erwerbungsbücher der Staatlichen Museen zu Berlin“, Ausschnitt: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz/ CC BY-NC-SA 4.0

Weitere Maßnahmen

  • Hinzufügen weiterer Sprachausgaben (Deutsche Gebärdensprache, Leichte Sprache, Englisch) für die Landing Page, als Grundstein für weitere Spracherweiterungen
  • Entwicklung eines Visions Prototypen zur Erweiterungen der Sammlungen Online durch Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) durch eine Workshop Reihe mit Besucher*innen
Zu sehen ist das Bild „Mühle an der Couleuvre bei Pontoise“ aus der Nationalgalerie.
Bildermodul zum Objekt „Mühle an der Couleuvre bei Pontoise“ aus der Nationalgalerie, Ausschnitt: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz/ CC BY-NC-SA 4.0

Weiteres zu dieser Anwendung und dem Gesamtprojekt Decoding Culture finden Sie in der Abschlusspublikation des Projekts (De-)Coding Culture Kulturelle Kompetenz im digitalem Raum. Perspektiven und Ergebnisse aus dem museum4punkt0-Teilprojekt der Staatlichen Museen zu Berlin.

Weitere Ergebnisse im Teilprojekt

Bild zum Ergebnis: Ein Erfahrungsbericht zum Setting für Betreuer*innen der Virtual Reality Installation ‚Mit dem Mönch am Meer‘
Studien und Handreichungen

Ein Erfahrungsbericht zum Setting für Betreuer*innen der Virtual Reality Installation ‚Mit dem Mönch am Meer‘

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Mit Hilfe einer Virtual Reality-Installation, die vom 05.04.-30.06.2019 in der Alten Nationalgalerie aufgebaut und inszeniert wurde, sollte es Besucher*innen ermöglicht werden, in das Werk einzutauchen und in zweifacher Hinsicht zu verstehen: einerseits hinsichtlich der Szenerie, andererseits hinsichtlich des Malprozesses und der Grundbegriffe der Romantik im Œuvre Friedrichs.
Bild zum Ergebnis: Visuelle Exploration zweier musealer Sammlungen
Digitale Vermittlungstools

Visuelle Exploration zweier musealer Sammlungen

Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

Ziel des Projektes es, die Objekte der Staatlichen Museen zu Berlin auch im virtuellen Raum angemessen und zeitgemäß zur Verfügung zu stellen.

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